Schon gewusst?
Von allen guten Geistern heimgesucht – so könnte man den Holunder-Mythos auf den Punkt bringen, der sich um diesen sagenhaften Strauch rankt.
Die nordische Göttin Holda – später in den Grimmschen Märchen als Frau Holle berühmt und beliebt geworden – wohnt nach Vorstellung unserer Vorfahren im Geäst des Holunders. Die Göttin herrschte nicht nur übers Wetter, sondern beschützte auch Haus und Hof samt all seiner Bewohner. Kein Wunder, dass der Holunder in keinem Garten fehlte.
Dieser sommergrüne Kosmopolit, der in ganz Europa, Asien und Nordafrika anzutreffen ist, steckt nicht nur voller wunderbarer Mythen, sondern auch voller Vitamine und Spurenelemente.
Mehr über Holunderblüten
Verwendet werden vom Holunderstrauch die Beeren und die getrockneten Blüten. Um sie von den getrockneten Blütenständen abzulösen, werden die Dolden über ein grobes Drahtsieb gerieben werden. Dieser Vorgang wird als „Rebeln“ bezeichnet.
Die wohlriechenden Blüten des Holunders werden zur Herstellung von Sirup und Tee genutzt. Mit siedendem Wasser übergossen, entsteht nach etwa 5 bis 10 Minuten Ziehzeit ein aromatischer Holunterblütentee. Davon können 2- bis 4-mal täglich eine Tasse möglichst heiß getrunken werden.
Die aromatischen schwarz-roten Beeren sind beliebte Früchte für die Herstellung von Säften, Schorlen und Marmeladen.
- mit Ausnahme des Nordens in ganz Europa verbreitet
- in Auwälder und Hecken, außerdem oft an Weg- und Straßenrändern, Bahndämmen und Schuttplätzen
- Wuchsform: Strauch oder kleiner Baum
- Wuchshöhe: bis zu 8 Meter
- Wurzel: weitreichendes, strahlenförmiges Wurzelsystem nahe der Erdoberfläche
- Stamm: viele einzelne Stämme, die bodennah austreiben
- Blätter: groß und gefiedert
- Blütenstand: kleine, weiße Blüten dicht stehend in großen, schirmförmigen Trugdolden
- Früchte: kleine, schwarze, saftige, beerenförmigen Steinfrüchte
FAQs zu Holunderblüten
Holunderblüten können roh verzehrt werden, jedoch werden sie meistens zu Tee, Sirup oder anderen Zubereitungen verarbeitet, da ihr Geschmack und Aroma durch das Trocknen oder Erhitzen verstärkt wird. Beim Rohverzehr sollte darauf geachtet werden, dass die Blüten frisch und sauber sind. Es ist auch wichtig zu beachten, dass einige Menschen auf rohe Holunderblüten allergisch reagieren können. Daher wird empfohlen, vor dem Verzehr einer größeren Menge roher Holunderblüten vorsichtig zu sein und gegebenenfalls mit kleinen Mengen zu beginnen, um mögliche allergische Reaktionen zu vermeiden.
Die Holunderblütenzeit ist in der Regel von Mai bis Juli, abhängig von der Region und den Wetterbedingungen. Die Blütezeit kann jedoch variieren, daher ist es ratsam, die Pflanzen im Frühjahr zu beobachten, um den besten Zeitpunkt für die Ernte der Holunderblüten nicht zu verpassen. Die Blüten sollten geerntet werden, wenn sie vollständig geöffnet sind und ihr intensiver Duft am stärksten ist.
Ja, Holunderblüten werden häufig zur Herstellung von Tee oder Sirup verwendet und können somit getrunken werden. Holunderblütentee ist besonders beliebt und hat einen angenehm blumigen Geschmack. Holunderblütensirup kann zum Süßen von Getränken wie Wasser, Limonade oder Prosecco verwendet werden.