Was bei Magen-Darm-Problemen helfen kann
Gut zu wissen
Die Auslöser für Magen-Darm-Probleme sind sehr facettenreich, ebenso wie die Beschwerden. Wenn Sie allerdings mit Symptomen wie Brechdurchfall zu kämpfen haben, liegt unter Umständen eine Magen-Darm-Grippe, also eine durch Krankheitserreger verursachte Entzündung des Magen-Darm-Traktes vor. Dann gilt es, schnell zu handeln: Bitte suchen Sie bei Verdacht auf eine Magen-Darm-Grippe einen Arztauf und achten Sie auf Hygiene beim Toilettenbesuch um Ihre Mitmenschen nicht anzustecken.
Tipps für eine funktionierende Verdauung
Unser Verdauungssystem ist ein komplexes Gebilde, das die Aufgabe hat, durch Aufspaltung der zugeführten Lebensmittel den Körper mit Energie und Nährstoffen zu versorgen. Die Verdauung beginnt bereits im Mund durch die Zerkleinerung der Nahrung. Durch die Speiseröhre wird diese in den Magen befördert und dort durch die Magensäure zersetzt. Im Dünndarm angekommen, gibt die Bauchspeicheldrüse Enzyme und alkalische Säfte dazu und die Gallenblase die Gallenflüssigkeit. Im Dickdarm schließlich werden durch Mikroorganismen schwer verdauliche Pflanzenstoffe zerlegt und der Stuhl eingedickt, welcher letztendlich, nach Passieren des Enddarms, ausgeschieden wird.
Ein hoch komplexer und störungsempfindlicher Vorgang also, der verdeutlicht, wie wichtig eine gute Verdauung für unser ganzes Wohlbefinden ist. Wenn wir uns aufgebläht fühlen, an Völlegefühl oder an Verstopfung leiden, beeinflusst das unser gesamtes Behagen. Glücklicherweise gibt es ein paar Hausmittel, die dazu beitragen können, die Verdauung in Schwung zu bringen.
Für Ihr Wohlgefühl
Mein Tipp ...
Wenn der Magen weh tut: Legen Sie sich doch einfach mal auf die Couch und machen Sie es sich mit Wärmflasche, Buch und einer Tasse Tee so richtig gemütlich – Stress und Hektik sind nämlich häufig die Ursache für Magenschmerzen. Ein Grund, mal bewusst einen Gang zurück zu schalten.
Linderung bei Magenschmerzen und Krämpfen
Unsere Helferlein für ein gesundes Bauchgefühl
Erste Hilfe bei Durchfall
Von Durchfall (Diarrhö) spricht man, wenn mehr als dreimal täglich ein dünner beziehungsweise wässriger Stuhlgang auftritt. Er kann entweder akut (bis zu zwei Wochen), anhaltend (zwei bis vier Wochen) oder chronisch (> vier Wochen) auftreten. Bei anhaltendem oder chronischem Durchfall können ernste Erkrankungen zugrunde liegen. Suchen Sie in diesen Fällen bitte einen Arzt auf.
Bei akutem Durchfall sind hingegen häufig Bakterien oder Viren der Auslöser, wie beispielweise beim altbekannten Reisedurchfall. Als Faustregel gilt: Bei einer Dauer von mehr als drei Tagen, Fieber als Begleiterscheinung, starken Bauchschmerzen, Erbrechen oder Blut im Stuhl, sollten Sie auch hier umgehend einen Arzt aufsuchen.
In allen anderen Fällen können Sie es mit traditionellen Hausmitteln versuchen, bevor Sie entscheiden, dass ein Arztbesuch Arzt notwendig ist.
Da durch den wässrigen Stuhlgang übermäßig viel Wasser und wichtige Mineralsalze aus dem Körper ausgeschieden werden, sollten Sie diesen Flüssigkeitsverlust dringend ausgleichen. Dazu eignen sich elektrolythaltige Getränke und Speisen.
Laut WHO empfiehlt sich eine Lösung aus 1 Liter Flüssigkeit, mit 3,5 Gramm Speisesalz, 2,5 Gramm Natron und 20 Gramm Traubenzucker. Solche Lösungen können Sie ganz einfach selbst herstellen.
In vielen Fällen hilft es aber auch verdünnte Fruchtsäfte oder leicht gesüßte Tees zu trinken – am besten schluckweise – und dazu etwas Salziges zu essen, wie Salzstangen oder eine Suppe.
Bei Durchfall gilt es, Schonkost zu halten: Essen Sie Lebensmittel mit wenig Fett, wenig Schärfe und wenigen Ballaststoffen. Zwieback, hart gekochte Eier, Reis oder ein Brei aus reifen Bananen wirken stopfend.
Was Sie auf jeden Fall vermeiden sollten – auch wenn es ein gesunder und ausgewogener Speiseplan normalerweise vorschreibt: Rohkost und frisches Obst, Vollkornprodukte und Nüsse. Auch blähende Gemüse wie Kohl oder Zwiebeln sind nicht förderlich, ebenso wie Milchprodukte.
Wer kennt es nicht: Da freut man sich seit Monaten auf die Reise – und endlich vor Ort angekommen, ist man erst mal zwei Tage schachmatt gesetzt, weil „Montezumas Rache“ zugeschlagen hat. Die häufigste Ursache für Reisedurchfall: Bakterien. Um diesen wenig Angriffsfläche zu bieten, sollten Sie vor allem in exotischen und warmen Ländern folgende Regeln beachten:
- Kein Leitungswasser trinken, beziehungsweise das Wasser vorher abkochen
- Auf offene Getränke und Eiswürfel verzichten
- Vorsicht bei Eiern und Hühnerfleisch: Diese könnten mit Salmonellen belastet sein
- Auch beim Zähneputzen abgekochtes Wasser oder „Flaschenwasser“ nehmen
- Obst und Gemüse vor dem Verzehr schälen