Schon gewusst?
Schleim ist das Geheimnis der Malve – das vermutet man gar nicht bei dieser hübschen Blume. Ihr Erfolgsprinzip als Heilpflanze beruht nämlich vor allem auf den Schleimstoffen in ihren Blättern, die sich wie eine heilsame Schicht auf gereizte Schleimhäute von Hals und Magen legen.
Tabernaemontanus, ein deutscher Heilpflanzen-Gelehrter aus dem 16. Jahrhundert, schrieb über die Malve: Sie „lindert einen harten truckenen Husten, auch die rauhe Keel und macht ein leichte Stimm" und brachte schon damals die Anwendung auf den Punkt, welche die aktuelle Phytomedizin für Malvenblättern und Malvenblüten bestätigt: Reizungen der Mund- und Rachenschleimhäute, Entzündungen der Atemwege und trockener Reizhusten. Besonders intensiv blüht diese Wirkkraft der Malve in Arzneitees auf.
Mehr über Malve
Von der Wilden Malve werden sowohl die Blätter als auch die Blüten arzneilich genutzt, von der Wegmalve werden nur die Blätter verwendet. Geschnitten dient die Malve so der Zubereitung von Tee.
Von frisch gebrühtem Malvenlättertee oder Malvenblütentee kann mehrmals täglich eine Tasse getrunken werden.
Sowohl in Malvenblättern als auch Malvenblüten sind Schleimstoffe enthalten. Diese können die Schleimhäute der Atemwege sowie des Magen-Darm-Traktes schützen, indem sie auf diesen einen reizlindernden Film bilden und entzündungshemmend wirken. Außerdem enthält die Malve Flavonoide. Die Anthocyane in den Malvenblüten sorgen für die violett-blaue Farbe der Malve.
Malvenblätter und Malvenblüten sind als traditionelle pflanzliche Arzneimittel eingestuft. Basierend auf langjähriger Erfahrung können diese Bestandteile der Malve als reizlinderndes und entzündungshemmendes Mittel bei Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum eingesetzt werden. Bei einem damit verbundenen trockenen Reizhusten kann die Malve die Behandlung unterstützen. Durch ihre schleimhautprotektiven Eigenschaften können Malvenblätter und -blüten auch bei leichten gastrointestinalen Beschwerden Linderung verschaffen.
Für die Anwendung von Malvenblättern und Malvenblüten während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor.
Auch von der Anwendung gegen Husten bei Kindern unter 6 Jahren ist abzuraten.
- südeuropäisch-asiatischen Ursprungs ist sie heute in subtropischen und gemäßigten Zonen beider Hemisphären verbreitet
- auf stickstoffreichen Böden in warmen Lagen
- Wuchsform: krautig
- Wuchshöhe: Wilde Malve 30 bis 120 Zentimeter, Wegmalve 10 bis 50 Zentimeter
- Stängel: lang, mit rauen Büschelhaaren besetzt und wechselständig beblättert
- Blätter: rundlich oder nierenförmig, am Grunde herzförmig, 5- bis 7-teilig gelappt
- Blütenstand: fünf Kronblätter mit jeweils drei dunklen Längsstreifen
FAQs zur Malve
Für die Zubereitung von Malventee werden in der Regel die Blüten und Blätter der Wilden Malve (Malva sylvestris) verwendet. Diese Malvenart ist am weitesten verbreitet und ihre Blüten und Blätter enthalten die gewünschten Wirkstoffe für den Tee. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Malvenblüten und -blätter von unbelasteten Pflanzen stammen, die nicht mit Pestiziden oder anderen Chemikalien behandelt wurden. Es gibt auch andere Malvenarten, wie beispielsweise die Wegmalve (Malva neglecta), die ebenfalls für Tee verwendet werden können.
Ja, Malventee hat entzündungshemmende Eigenschaften. Die entzündungshemmende Wirkung des Malventees beruht auf den enthaltenen Schleimstoffen. Diese Schleimstoffe können sich schützend auf entzündete Schleimhäute legen und so Reizungen und Entzündungen lindern. Dadurch kann Malventee bei verschiedenen Entzündungszuständen im Körper, einschließlich Magenschleimhautentzündungen oder Rachenentzündungen lindernd wirken.
Die Malve enthält verschiedene Wirkstoffe, die ihr heilsame gesundheitliche Eigenschaften verleihen. Hier sind einige der Hauptwirkungen der Malve:
- Schleimhautschutz: Die Malve enthält Schleimstoffe, die eine schützende Wirkung auf die Schleimhäute haben. Diese Schleimstoffe bilden eine Art Schutzfilm auf den Schleimhäuten im Körper, wie z.B. im Magen-Darm-Trakt oder in den Atemwegen. Dadurch können sie Reizungen lindern und Entzündungen vorbeugen.
- Entzündungshemmend: Die enthaltenen Schleimstoffe haben auch entzündungshemmende Eigenschaften. Sie können entzündete Gewebe beruhigen und die Symptome von Entzündungen lindern.