Die Kaffeekirsche erlangte durch ihren bohnenförmigen Kern als Kaffeefrucht eine gewisse Bekanntheit. Doch haben Sie schon mal von Cascara gehört?
Die Kaffeekirsche ist uns oft nicht einmal namentlich bekannt, und doch schätzen wir sie sehr. Sie liefert die Bohnen für die tägliche Tasse Kaffee, die aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken ist.
Die reifen, roten Früchte der Kaffeepflanze ähneln äußerlich kleinen Kirschen. Aber in ihrem Inneren unterscheiden sie sich von Süßkirschen: Unter verschiedenen Schichten enthalten die Kaffeekirschen meist zwei Steinkerne – die eigentlichen Kaffeebohnen. Kaum bekannt ist allerdings das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche, die Kaffeekirschenpulpe. Angelehnt an das spanische Wort „cáscara”, das eigentlich „Schale” bedeutet, wird bei der Kaffeekirsche die Pulpe auch Cascara genannt.
Koffein-Kick mit Tradition
Während heutzutage meistens nur die Kerne der Kaffeekirsche geröstet und zu aromatischem Kaffee verarbeitet werden, bleibt das Fruchtfleisch als eigentlich wertvoller Rest der Kaffeeproduktion übrig.
Dabei hatte die getrocknete Pulpe der Kaffeekirsche lange Zeit ihren ganz eigenen Stellenwert als Grundzutat für ein koffeinhaltiges Getränk. Traditionell wurde Cascara schon von den indigenen Völkern Mittel- und Südamerikas als Kaffeekirschen-Tee getrunken.
Nachdem später der Kaffee als Koffeingetränk sehr populär wurde, führte Cascara eher ein Schattendasein. Nun ist Cascara-Kaffeekirschentee alias „Trendgetränk Cascara“ allerdings wieder auf Siegeszug: Seit Januar 2022 ist die Kaffeekirschenpulpe entsprechend der Novel Food Verordnung als traditionelles Lebensmittel aus Drittländern in der EU zugelassen.
Tee oder Kaffee?
Für die Zubereitung als Tee werden üblicherweise bis zu 6 Gramm Cascara in getrockneter Form mit 100 Milliliter kochendem Wasser aufgegossen. Der Cascara-Aufguss sollte dann einige Minuten ziehen, bevor die Kaffeekirschenpulpe durch ein Sieb wieder abgeseiht wird. Anschließend kann der Casacara-Tee heiß mit Milch, Honig oder Zimt verfeinert oder kalt als leckeres Erfrischungsgetränk getrunken werden.
Aber wie schmeckt Cascara überhaupt? Die Pulpe der Kaffeekirsche hat einen vollmundigen, fruchtigen Geschmack. Zubereitet als Tee entfaltet Cascara eine sanfte Süße, in der sich feine Noten von Birne, Hagebutte und Kirsche einfangen lassen.
Allerdings können die Geschmacksnuancen von süß über fruchtig bis herb variieren – abhängig von der jeweiligen Kaffeesorte und dem Anbaugebiet der Kaffeekirsche. Eines haben aber alle Sorten gemein: Koffein ist auch im getrockneten Fruchtfleisch der Kaffeekirsche enthalten.
Obwohl der Aufguss aus dem Fruchtfleisch der Kaffeekirsche geschmacklich also eher einem süßlich-herben Früchtetee ähnelt, kann sich auch der Koffeingehalt von Cascara sehen lassen – 4 Tassen Cascara enthalten so viel Koffein wie 1 Tasse Kaffee.
Cascara und Bad Heilbrunner
Wir von Bad Heilbrunner sind echte Cascara-Fans – und das nicht nur, weil wir den Geschmack des Tees schätzen. Auch die gute Sache rund um die Kaffeekirschenpulpe liegt uns am Herzen.
So ist uns neben dem bio-zertifizierten Anbau des Kaffeekirschen-Tees auch der soziale Aspekt wichtig: Indem wir Cascara für die Herstellung von Tee nutzen, unterstützen wir die Schaffung einer zusätzlichen Einnahmequelle für die Kaffeebauern. Damit können wir auch zum Erhalt der kleinen Landwirtschaftsbetriebe vor Ort beitragen.
Außerdem erwecken wir mit Cascara den „No-Waste-Gedanken“ zum Leben. Indem alle Bestandteile der Kaffeekirsche verwendet werden, tragen wir zu mehr Nachhaltigkeit bei.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass Bad Heilbrunner das erste Unternehmen ist, das den Tee aus der getrockneten Kaffeekirschenpulpe in die Regale der deutschen Drogerien und Supermärkte und Cascara so in die heimische Teetasse bringt. Haben Sie das traditionelle Trendgetränk schon probiert?