Schon gewusst?
Eifersucht kann wohl auch ein Segen für die Menschheit bedeuten – zumindest, wenn man der griechischen Mythologie Glauben schenkt. Denn ihr zufolge ging die Minze aus einem kleinen Eifersuchtsdrama hervor: Hades, der Gott der Unterwelt, gedachte, die Nymphe Minthe zu verführen. Seine Gattin Persephone unterband dies, indem sie das hübsche Mädchen in das Kraut verwandelte, das nun ihren Namen trägt: Minze. Heilen, würzen und erfrischen – ein echter Segen spendet seitdem die verzauberte Nymphe der Menschheit. Im Mittelpunkt steht das mentholhaltige ätherische Öl aus den Blättern.
Ob als Arznei, in der Zahnpasta oder als Nationalgetränk Arabiens – als Kraut ist die Nymphe „Minthe“ sicher weiter gekommen, als wenn es bei der Affäre mit dem Gott der Unterwelt geblieben wäre.
Mehr über Pfefferminze
Von der Pfefferminze verwendet werden die getrockneten Blätter mit ihrem intensiven Minzgeruch, der beim Zerreiben deutlich wahrzunehmen ist.
Fluidextrakte und andere flüssige Auszüge der Pfefferminze werden in Säfte, Tropfen oder Tinkturen verwendet. Aus Pfefferminzöl werden magensaftresistente Arzneiformen hergestellt. Auch kann das Öl der Heilpflanze zur Inhalation genutzt werden.
Die geschnittenen Pfefferminzblätter dienen zur Teebereitung und können mit heißem Wasser aufgegossen werden. Es kann 3-mal täglich eine Tasse frisch bereiteter Pfefferminztee warm getrunken werden.
Pfefferminzblätter enthalten ätherisches Öl. Dieses Pfefferminzöl besteht zu 30 bis 55 % aus Menthol, das für den charakteristischen Geruch des Öls verantwortlich ist und antibakteriell wirkt. Auch eine schmerzlindernde und krampflösende Wirkung wird dem Pfefferminzöl zugesprochen.
Außerdem sind in den Blättern der Pfefferminze viele Bitterstoffe, Gerbstoffe und Flavonoide enthalten, die. entzündungshemmend wirken.
Pfefferminzblätter und Pfefferminzöl sind für bestimmte Anwendungsgebiete als traditionelle pflanzliche Arzneimittel eingestuft. Basierend auf langjähriger Erfahrung können Pfefferminzblätter innerlich bei krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt sowie der Gallenblase und Gallenwege angewendet werden. Sie wirken krampflösend und schmerzlindernd. Auch gegen Magenkatarrh (Gastritis), Blähungen und andere milde Verdauungsprobleme können Pfefferminzblätter wegen ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften helfen.
Pfefferminzöl kann wegen seiner positiven Wirkungen bei Husten und Erkältungen die Beschwerden an den oberen Atemwegen lindern: Das Öl lindert die Symptome einer verstopften Nase oder eines verschleimten Halses und unterstützt eine befreitere Atmung.
Auch für Mundspülungen ist Pfefferminzöl mit dem darin enthaltenen Menthol gut geeignet und wirkt hier antibakteriell und antientzündlich.
Bei rheumatischen Beschwerden, Muskel- oder Kopfschmerzen entfaltet die äußerliche Anwendung von Pfefferminzöl schmerzlindernde Effekte.
Einige Menschen können allergisch auf die Heilpflanze Pfefferminze oder andere Lippenblütler reagieren. Dies kann zu Hautausschlägen, Juckreiz, Schwellungen oder Atembeschwerden führen. Besonders bei einer Inhalation können empfindliche Patienten unerwünschte Reaktionen der Atemwege zeigen. Wenn eine allergische Reaktion auftritt, sollte der Konsum von Pfefferminze und Pfefferminz-Zubereitungen sofort eingestellt und ärztlicher Rat gesucht werden.
Bei Erkrankungen von Leber oder Galle darf keine innerliche Anwendung von Pfefferminzöl erfolgen. Auch kann die innerliche Anwendung bei magenempfindlichen Personen Magenbeschwerden verursachen.
Bei äußerer Anwendung sollte Pfefferminzöl nicht direkt auf Schleimhäute oder verletzte Haut aufgetragen und nie im Bereich der Augen verwendet werden. Gelegentlich können Hautreizungen und Ekzeme auftreten.
Bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu 2 Jahren kann Menthol einen Stimmritzenkrampf (Glottiskrampf, Laryngospasmus) auslösen, was schlimmstenfalls zum Atemstillstand führen kann. Deshalb darf Pfefferminzöl nie im Gesicht aufgetragen werden. Vorsorglich wird von einer Anwendung bei Kindern bis zu 4 Jahren abgeraten.
Für die Anwendung von Pfefferminze während der Schwangerschaft oder Stillzeit liegen noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor.
- gegen Ende des 17. Jahrhunderts spontan aus der Kreuzung zwischen der Wasserminze und der Ährigen Minze entstanden, seit etwa 1750 nachweislich in Mitcham, einem ehemaligen Londoner Vorort, angebaut
- Vorkommen ausschließlich als Kulturpflanze auf Kräuterfarmen, in Gärten und auf Balkons
- Wuchsform: krautig
- Wuchshöhe: etwa 60 Zentimeter
- Stängel: vierkantig
- Blätter: je nach Sorte eiförmig bis lanzettlich, kreuzgegenständig angeordnet
- Blütenstand: dichte Scheinähren aus blassroten Blüten
FAQs zur Pfefferminze
Ja, Pfefferminze ist eine Heilpflanze, die seit langem für ihre medizinischen Eigenschaften geschätzt wird. Die ätherischen Öle in der Pfefferminze enthalten Verbindungen wie Menthol, die ihr ein charakteristisches Aroma und gesundheitliche Vorteile verleihen.
Ja, Pfefferminze kann sich positiv auf den Magen-Darm-Trakt auswirken. Pfefferminze hat krampflösende Eigenschaften und kann helfen, die Muskeln des Verdauungstrakts zu entspannen. Dadurch kann Pfefferminze bei Verdauungsbeschwerden wie Magenkrämpfen, Blähungen und Reizdarmsyndrom Linderung bringen.
Pfefferminze hat eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Hier sind einige der häufigsten Verwendungen von Pfefferminze:
- Verdauungsbeschwerden: Pfefferminze wird oft zur Linderung von Verdauungsproblemen wie Magenkrämpfen, Blähungen, Übelkeit und Reizdarmsyndrom eingesetzt. Sie kann die Muskeln des Verdauungstrakts entspannen und die Verdauung fördern.
- Atemwegsbeschwerden: Pfefferminzöl kann bei Erkältungen, verstopfter Nase, Husten und anderen Atemwegsproblemen helfen. Der Duft von Pfefferminzöl kann die Atemwege öffnen und zur Linderung von Symptomen beitragen.
- Kopfschmerzen und Migräne: Ätherisches Pfefferminzöl kann bei der Linderung von Spannungskopfschmerzen und Migräne helfen. Das Auftragen von Pfefferminzöl auf die Stirn oder die Schläfen kann eine kühlende Wirkung haben und Schmerzen lindern.
- Stressabbau und Entspannung: Pfefferminze hat einen beruhigenden Duft und kann zur Entspannung beitragen. Pfefferminzöl wird oft in Aromatherapieanwendungen verwendet, um Stress abzubauen und die Stimmung zu verbessern.
- Mund- und Zahnpflege: Pfefferminzöl wird häufig in Zahnpflegeprodukten wie Zahnpasta und Mundwasser verwendet. Sie kann helfen, Mundgeruch zu bekämpfen, die Mundgesundheit zu verbessern und eine kühlende und erfrischende Wirkung zu haben.