Was bei Erkältungssymptomen wirklich hilft
Es gibt solche Tage, an denen möchte man sich am liebsten unter einer dicken Kuscheldecke im Bett verkriechen, weil gar nichts mehr läuft – außer der Nase. Wie Sie gut durch Ihre nächste Erkältung kommen, erfahren Sie hier.
Erkältung oder Grippe?
Umgangssprachlich werden „Grippe“ und „Erkältung“ oft synonym verwendet. In Wirklichkeit handelt es sich um zwei vollkommen unterschiedliche Krankheitsbilder: Während eine Grippe ausschließlich vom Influenza-Virus ausgelöst wird und sich zumeist schlagartig mit hohem Fieber und starker Abgeschlagenheit manifestiert, kommt die Erkältung meistens schleichend daher: erste Anzeichen für eine Infektion mit Erkältungs-Viren sind oft ein leichtes Kratzen im Hals und Schnupfen, welcher bei einer Grippe eher selten auftritt. Wichtig: Eine Erkältung bekommen Sie häufig mit einfachen Hausmitteln in den Griff. Beim Verdacht auf eine Grippe sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen!
Was tun für ein starkes Immunsystem?
Unser Immunsystem ist ein wahres Wunderwerk der Natur: Wir sind immer und überall von Viren, Bakterien, Parasiten und Pilzen umgeben, die es auf unser Wohlbefinden abgesehen haben. Das Immunsystem ist unsere körpereigene Abwehr und sorgt durch verschiedene ausgeklügelte Mechanismen dafür, dass diese Erreger keine Infektionen oder Schädigungen hervorrufen. Damit dieses System funktioniert, sollten Sie es hegen und pflegen:
Die Funktion unseres Immunsystems ist sehr komplex. Da braucht unser Körper schon die ganze Bandbreite an Vitaminen und Mineralstoffen um es am Laufen zu halten: Besonders das Spurenelement Zink und Vitamin C haben immunstärkende Eigenschaften, aber auch A-, B-, D- und E-Vitamine leisten einen wichtigen Beitrag. Sie sollten also darauf achten, den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen durch Ihre Ernährung so gut wie möglich zu decken. Brokkoli, Kohl, Pilzen, Nüssen, Knoblauch und Zitronen wird eine immunstärkende Wirkung nachgesagt.
Was Großmutter schon ahnte, haben Forscher der Universität Lübeck in einer Studie nachgewiesen: Im Schlaf bildet unser Körper mehr Abwehrzellen, als im Wachzustand. Wer also gut ausgeschlafen in den Tag startet, ist weniger anfällig für Erkältungen. Es lohnt also bei aufkommenden Erkältungen, der Schlappheit nachzugeben.
Laufen, Schwimmen, Fahrradfahren – die Evergreens des Ausdauersports stärken nicht nur Herz und Gefäße, sondern auch die Immunabwehr. Wer allerdings schon angeschlagen ist, sollte dringend darauf achten, sich nicht zu überanstrengen. Ein leichter Spaziergang an der frischen Luft ist dann genau das Richtige.
2:0 für Ihre Abwehr
Mein Tipp ...
Bei akuten Beschwerden: Dreimal täglich eine Tasse Malven Tee. Das Erfolgsgeheimnis der Malve beruht auf den Schleimstoffen in ihren Blättern, die sich wie eine heilsame Schicht auf die gereizten Hals-Schleimhäute legen.
Dr. Heinz Dittrich, Apotheker und Geschäftsführer für Herstellung und Wissenschaft
Husten mit Hausmitteln natürlich lindern
Husten ist eigentlich ein Abwehrmechanismus unseres Körpers, um die Atemwege vor Eindringlingen wie Viren oder Bakterien zu befreien, bevor diese sich einnisten können. Man unterscheidet dabei trockenen Reizhusten und sogenannten produktiven Husten, der bei Atemwegsinfektionen den überflüssigen Schleim nach draußen befördert. Während letzterer oft als befreiend empfunden wird, kann Reizhusten sehr unangenehm sein und den erkältungsgebeutelten Körper zudem belasten.
Diese Hausmittel können Linderung verschaffen:
Ein Vollbad wärmt Körper und Seele. Wenn Sie diesem statt den üblichen Schaumzusätzen Kräuterzubereitungen z. B. aus Eukalyptus, Fenchel oder Pfefferminze zufügen, können die enthaltenen ätherischen Öle dazu beitragen, die Atemwege zu befreien und das Abhusten zu erleichtern. Bei der Zugabe von ätherischen Ölen aus dem Fläschchen bitte bei der Dosierung Vorsicht walten lassen und genau auf die Inhaltsstoffe achten: Die meisten ätherischen Öle enthalten Allergene, auf die manche Menschen mit Haut- und Atemwegsproblemen reagieren können.
Was Großmutter schon wusste: Bei akutem Husten können Brust- und Halswickel mit warmen Kartoffeln oder Zwiebeln Linderung verschaffen: Dazu die gekochten, zerdrückten Kartoffeln bzw. gehackten, angewärmten Zwiebel auf ein Geschirrtuch geben, einschlagen, und vorsichtig um den Hals wickeln, gegebenenfalls mit einem Halstuch fixieren.
Dem Honig werden seit ewigen Zeiten allerlei heilsame Kräfte zugeschrieben. Mit seinen mehr als 200 Inhaltsstoffen – unter anderem Mineralien, Vitamine und Antioxidantien – steckt auch allerlei Potenzial in dem goldbraunen Bienenprodukt. Auch wenn die Wirkung bisher nicht einwandfrei in Studien belegt werden konnte, so gilt Honig doch als bewährtes Hausmittel gegen Husten und Erkältung. Dazu einfach mehrmals am Tag einen Löffel Honig im Mund zergehen lassen oder Tee damit süßen.
Viel zu trinken um die Schleimhäute feucht zu halten ist bei Husten besonders wichtig. Kräutertees können hierbei besonders wohltuend sein: Je nach Art und Zusammensetzung können sie beispielsweise schleimlösend oder entzündungshemmend wirken und damit das Abhusten unterstützen. Besonders zu empfehlen ist hierbei zum Beispiel unser Brust- und Husten Tee Tassenfertig – ohne Umrühren und Ziehzeit.
Erste Hilfe für Hustengeplagte
Natürliche Hilfe bei Halsschmerzen
Grund für erkältungsbedingte Halsschmerzen ist in der Regel eine Entzündung der Rachenschleimhaut – ausgelöst durch Viren. Hier helfen keine Antibiotika, sondern Sie müssen leider abwarten, bis Ihr Immunsystem diese besiegt hat. Dennoch gibt es einige Tipps & Tricks, wie Sie Ihre Halsschmerzen lindern können:
Um die Schleimhäute feucht zu halten und somit das Immunsystem bei der Bekämpfung der Erreger zu unterstützen, sollten Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Warum nicht einen wohltuenden warmen Tee trinken?
Auch wenn Gurgeln nicht sonderlich beliebt ist: Es kann helfen das Kratzen im Hals zu lindern. Nutzen Sie dazu die desinfizierenden Eigenschaften des Salbei Tees oder eine Salzlösung (1/2 Teelöffel Salz auf ein Glas warmes Wasser).
Wenn Sie trotz Erkältung noch ein bisschen Energie übrighaben, können Sie mal dieses Hausmittel ausprobieren: Schälen Sie eine Zwiebel und hacken sie klein. Fügen Sie dann zwei Esslöffel Honig hinzu, vermischen alles und lassen es in einem Glas für mehrere Stunden stehen. Fertig! Sie können den süßlich-scharfen Sirup pur löffeln oder mit Wasser verdünnen.
Für ein wohliges Halsgefühl
Der Schnupfenzeit eine lange Nase drehen
Kälte und Nässe begünstigen das Vermehren von Schupfen- und Erkältungserregern auf den ausgekühlten Schleimhäuten von Nase und Rachen. Mit diesen Hausmitteln können Sie den Schleimhäuten etwas Gutes tun:
Kamille besitzt entzündungshemmende Eigenschaften. Nutzen Sie diese Heilkraft für eine Inhalation: Dazu ein paar Kamillenblüten und 3 EL Salz in 2 Liter kochendes Wasser geben, in eine Schüssel füllen und 10 Minuten den Dampf einatmen.
Eine Spülung mit einer sogenannten Nasendusche (erhältlich in Drogerie und Apotheke) kann sehr befreiend wirken und den Schleimabfluss verbessern. Auch wenn die Vorstellung zunächst eklig klingt: Probieren Sie es aus, viele Menschen schwören darauf.
Viele scharfe Lebensmittel, wie Meerrettich, Zwiebeln, Knoblauch oder Senf haben antientzündliche und schleimlösende Eigenschaften.
Mit heißen Tees wärmen Sie Ihren Körper von Innen und verwöhnen Ihre Schleimhäute. Besonders beliebt sind Tees mit Ingwer, der mit seiner natürlichen Schärfe alle Sinne belebt oder Tees mit ätherischen Ölen, die Ihren Atemwegen ein erfrischendes Gefühl geben.